KANGAL
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Rassengeschichte:
Vor rund 1000 Jahren drangen die Turkvölker nach Kleinasien vor und besetzten das Gebiet der heutigen Türkei. Sie brachten große Hirtenhunde mit, von denen der Karabash abstammt.
Allgemeines:
Die türkischen Schafhirten haben Hunde nie zum Hüten, sondern nur zur Verteidigung ihrer Herden gegen Raubtiere verwendet. Diese Hirtenhunde wurden pauschal als "coban kopegi" zusammengefaßt, doch in den 1970er Jahren untersuchten die Züchter die verschiedenen Typen und entdeckten mehrere regionale Unterschiede. Schäferhunde des Karabash-Typs finden sich in der Zentraltürkei und ähneln sehr den Schäferhunden im Osten des Landes. In seiner Heimat bleibt der Karabash ein Hirtenhund, der die Herden vor Wölfen, Bären und Schakalen schützt. Der eigenwillige und unabhängige Hund ist kein idealer Hausgenosse, obwohl er sich bei gründlicher Sozialisierung einigermaßen an das Leben in der Familie anpassen kann.
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Der Kangal und sein Wesen
Man hat es mit einer sehr ursprünglichen Rasse zu tun, die im Laufe ihrer Entwicklung keine nennenswerte menschliche Aufmerksamkeit oder gar Zuneigung erfahren hat. Die Hunde arbeiten in der Türkei selbständig, unter minimaler Anleitung, und es liegt in ihrer Natur, Eigeninitiative zu entwickeln.

Sie werden in ihrer Heimat recht achtlos behandelt, kennen weder menschliche Zuwendung noch Ausbildung. Sie werden ausschließlich als Arbeitstiere genützt.
Kangals sind wehrhafte, selbstbewusste Hunde. Sie sind intelligent und anpassungsfähig. Die Anforderungen, die solche Lebensumstände an die Tiere stellen, haben über Jahrhunderte hinweg eine Rasse entstehen lassen, die sich durch Härte, Selbständigkeit und Mut auszeichnet.
In den Dörfern Anatoliens lebt der Kangal ohne Zwinger und Zäune. Hunde, die sich übermäßig aggressiv gegenüber Menschen (vor allem Kindern) oder Nutztieren (Geflügel, Pferde, Rinder, Schafe) verhalten, werden nicht toleriert und getötet.
Die Reviergrenzen sind unsichtbar, und kein Hund kommt dem anderen in die Quere. Sie sind sehr instinktsicher in ihrem Sozialverhalten. Jeden Morgen bricht eine kleine Gruppe von 2-4 Kangals mit den Schafen und den Hirten zu den Weideplätzen auf. Manchmal bleiben sie auch über eine längere Zeit in den "Yaylas" (Sommerweiden).
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Infolge seiner ungewöhnlichen Größe und Stärke kann er im Spiel mit Kindern recht rauh sein. Wieder und immer wieder muss daran erinnert werden, dass der Kangal kein sanfter Riese ist und erst recht kein Kinderhund.
Er benötigt einen großen Garten mit einem sehr hohem Zaun, da er als aktiver Arbeitshund viel Bewegung braucht. Außerdem braucht er tolerante Nachbarn, die es ihm verzeihen, wenn er des öfteren seine tiefe, dröhnende Stimme erhebt. Bewachen ist für den Kangal eine Leidenschaft. Vor allem bei Dämmerung und Dunkelheit. Er wird sich ganz sicher den besten und höchsten Aussichtpunkt auf dem Grundstück aussuchen um alles im Blick zu behalten.

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